Warum plastikfrei leben?
Plastik ist nicht nur gefährlich für unsere Umwelt, es hat auch schwere gesundheitliche Folgen für Tier und Mensch. Jahr für Jahr verhungern Tiere, weil Plastik ihren Verdauungstrakt füllt und verstopft. Überall auf der Welt bilden sich gigantische Müllstrudel aus Plastik, der “Great Pacific Garbage Patch” zwischen Hawaii und Kalifornien hat mittlerweile eine Größe von 1,6 Millionen Quadratkilometern erreicht.
Das entspricht knapp der fünffachen Größe von Deutschland. Meeressäuger und Schildkröten verfangen sich in weggeworfenen Fischernetzen und ertrinken oder erleiden bei Befreiungsversuchen schwere Verletzungen.
Doch das größte Problem liegt in der Beschaffenheit des Stoffs – denn Plastik verrottet nicht. Es kann nur in immer kleinere Teilchen zermahlen werden, die oft mit bloßem Auge gar nicht mehr erkennbar sind (auch bekannt als Mikroplastik).
Über das Abwasser und Flüsse gelangt das Plastik letztendlich in die Ozeane. Laut Umweltbundesamt können bei der Zersetzung giftige und hormonell wirksame Zusatzstoffe wie Weichmacher freigesetzt und von den umgebenden Organismen aufgenommen werden.
Und was noch viel problematischer ist: Durch seine Beschaffenheit binden sich Schadstoffe und Umweltgifte, wie zum Beispiel Pestizide, in hoher Konzentration an das Mikroplastik. Dieses wird wiederum als Nahrung von Meerestieren aufgenommen und landet so in der Nahrungskette. Genau deshalb tragen Sie mit jedem Verzicht auf Plastik nicht nur zur Gesundheit von Tier und Umwelt bei, sondern schützen sich letztendlich selbst.
Sie fragen sich jetzt, wie Sie auch im Alltag ohne Plastik leben können? Dann lesen Sie einfach weiter – wir zeigen es Ihnen nämlich.
Plastikfrei leben in der Küche
Wahrscheinlich haben Sie bei sich zu Hause bereits Strohhalme aus Glas, Metall oder Papier. Aber kennen Sie auch schon die nachfolgenden Tipps, um in der Küche plastikfrei zu leben?
Küchenutensilien aus Metall oder Holz
Viele günstige Küchenutensilien wie zum Beispiel Pfannenwender oder Kochlöffel bestehen aus Plastik. Das Problem dabei? Sollte eines dieser Küchengeräte anbrennen, dann könnten schnell Giftstoffe freigesetzt werden. Zudem halten Küchenhelfer aus Plastik meist nicht so lange wie ihre Pendants aus Holz oder Metall.
Unser Tipp: Steigen Sie auf Kochutensilien aus nachhaltigem Bambus-Holz oder Metall um. So vermeiden Sie Plastik und haben länger etwas von Ihren Küchengeräten.
Kaffeemaschine aus Edelstahl
Viele Kaffeemaschinen bestehen auch heute noch zumindest zum Teil aus Plastik. Nachhaltig ist das nicht. Achten Sie deshalb bei Ihrer nächsten Kaffeemaschine auf einen möglichst hohen Edelstahlanteil. Wie wäre es zum Beispiel mit einer French Press komplett aus Edelstahl?
Röstkaffee statt Kaffeekapseln
Nicht nur die Zubereitung von Kaffee, sondern auch die Verpackung sollte nachhaltig sein, oder? Kaufen Sie deshalb lieber Kaffeebohnen statt kleiner Kaffeekapseln. So sparen Sie nicht nur enorm viel Plastikmüll und Geld ein, sondern verursachen weniger CO2 durch einen wesentlich effizienteren Transport.
Luffa Schwamm statt Plastik-Schwamm
Wie viele Plastik-Schwämme haben Sie bereits weggeworfen? Verwenden Sie doch lieber einen Schwamm aus einem natürlichen Ursprung. Unser Luffa Schwamm kann nicht nur für das Bad verwendet werden, er eignet sich genauso gut als Topf- oder Waschbeckenreiniger.
Schneidebrett aus Holz
Eine der einfachsten Veränderungen, um plastikfrei zu leben, ist der Kauf von Schneidebrettern aus Holz. Diese sind wesentlich nachhaltiger als Plastik-Schneidebretter und halten mindestens genauso lange.
Ein Tipp: Bestenfalls sollte es Bambus-Holz sein, da dieses besonders schnell nachwächst.
Körperpflege ohne Plastik? Plastikfrei leben im Bad
Auch bei Ihrer Körperpflege können Sie darauf achten, Produkte ohne Plastik zu verwenden. Kennen Sie schon diese cleveren Zero Waste Produkte?
Bio-Zahnbürste und Zahnputzutensilien
Leider finden sich auch heutzutage noch mehrheitlich Zahnbürsten und Zahnputzbecher aus Plastik in den Drogeriemärkten. Wenn Sie einfach plastikfrei leben wollen, dann schauen Sie doch einmal bei unserem Onlineshop vorbei.
Dort finden Sie nicht nur nachhaltige Bio-Zahnbürsten aus Bambuplast, sondern auch Zahnputzbecher und ein Zahnbürstenetui aus recyceltem Flüssigholz.
Kosmetika ohne Mikroplastik
Bei vielen Duschgels, Seifen und Cremes sowie gerade bei Make-Up wird leider immer noch häufig Plastik verwendet. Und auch die Verpackungen dieser Produkte bestehen meist aus Plastik.
Was Sie dagegen tun können? Achten Sie bei dem Kauf zum einen auf die Inhaltsstoffe, zum anderenauf eine Verpackung aus natürlichen Fasern.
Wichtig: Wenn Sie Begriffe wie “Ethylene”, “Polypropylen”, “Polyamide”, “Polyethylene” oder “Polyacrylate” auf der Verpackung finden, dann enthält dieses Produkt schwer abbaubare Kunststoffe.
In unserem Zhenobya-Shop finden Sie unter anderem die 100% natürliche und biologisch abbaubare Bio-Alepposeife. Sie fragen sich, wie Aleppo Seife hergestellt wird?
Die Story zu unserer Seife finden Sie hier.
Und falls Sie auf ein festes Shampoo umsteigen wollen, können wir Ihnen die feste Haarwaschseife aus 7 Ölen und Propolis empfehlen.
Seifenablage aus Olivenholz
Für eine feste Handseife benötigen Sie auch eine nachhaltige Ablage. Diese Seifenholzablage könnte Ihnen Abhilfe schaffen.
Körperöle in Glasverpackung
Mittlerweile finden sich auch in Drogeriemärkten immer mehr Körperöle mit Glasverpackung. Allerdings besitzen viele dieser Öle noch einen Deckel aus Plastik und unnötige Zusatz- und Konservierungsstoffe. Dies ist bei unseren 100% reinen Körperölen mit Bambusdeckel nicht der Fall.
Leben ohne Plastik Tipps: Die Einstellung macht den Unterschied
Ihre Einstellung bezüglich Nachhaltigkeit ist entscheidend für eine dauerhafte Umsetzung Ihres Vorhabens. Denn nur wer an seiner grundlegenden Einstellung arbeitet, wird auch dauerhaft plastikfrei leben. Nachfolgend haben wir Ihnen ein paar weitere Tipps für ein Leben ohne Plastik zusammengestellt.
Keine Werbung Aufkleber
Der Klassiker zuerst: Bestimmt kennen Sie den roten Aufkleber für den Briefkasten. Wenn Sie diesen noch nicht aufgeklebt haben sollten, dann sollte das jetzt Ihre erste Handlung sein. Denn so können Sie einiges an Papier- und Plastikmüll einsparen.
Kleidung aus Naturstoffen
Gerade bei Ihrer Kleidung können Sie auf eine nachhaltige und natürliche Herstellung achten. Kaufen Sie am besten nur Kleidung aus 100 % Naturmaterial. Warum? Weil bei jeder Wäsche von Kleidung mit Synthetikanteil Mikroplastik herausgewaschen wird und über das Abwasser in Gewässer und Meere gelangt.
Zero Waste Apps nutzen
Mithilfe von sogenannten Zero Waste Apps wie zum Beispiel Kleiderkreisel oder TooGoodToGo leben Sie nicht nur nachhaltiger, sondern sparen auch einiges an Geld. Und muss es wirklich jedes Mal ein neu gekauftes T-Shirt sein?
Alternative zum Gefrierbeutel
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie viele Gefrierbeutel Sie nach einmaligem Gebrauch weggeworfen haben? Keine Sorge, wir haben die Antwort: Zu viele. Nutzen Sie stattdessen doch beim nächsten Mal Papier oder Einmachgläser zum Einfrieren.
Plastikfrei Grillen
Auch beim Grillen mit der Familie oder Freunden können Sie auf Plastik verzichten. Das Wichtigste dabei ist der Einkauf: Achten Sie hier auf plastikfreie Verpackungen und bringen Sie Ihre eigenen Lunchboxen und Einkaufstaschen mit. Auch für Aluschalen gibt es bereits viele Alternativen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Grillschale aus Edelstahl oder einer Grillmatte?
Plastikfreies Silvester
An Silvester hängt in der Luft so viel Feinstaub wie an keinem anderen Tag im Jahr. Die wichtigste und größte Umstellung für ein nachhaltiges und plastikfreies Silvester ist der Verzicht auf Böller und Raketen. So sparen Sie nicht nur Müll und Feinstaub ein, sondern schützen auch Tiere vor den extrem lauten Geräuschen.
Plastikfreie Schultüte
Auch den Schulanfang können Sie für Ihr Kind nachhaltig gestalten. Basteln Sie die Schultüte zum Beispiel doch einfach selbst. Denn dann können Sie genau bestimmen, welche Materialien Sie für die Tüte verwenden wollen und was hinein soll. Egal ob Papier, Karton oder Geschenkpapier – Ihr Kind wird sich mit Sicherheit über diese DIY-Schultüte freuen.
Bücher
Benötigen Sie wirklich ein neu gekauftes Buch? Fest steht: Leider sind neue Bücher häufig in Plastik eingewickelt. Tauschen Sie doch einmal mit Ihrer Freundin ein paar Bücher aus, schauen Sie bei Ihrer örtlichen Bibliothek vorbei oder stöbern Sie in einem Büchertauschregal in Ihrer Stadt. Außerdem gibt es auch für Bücher diverse Onlineplattformen wie z. B. Rebuy, wo Sie gebrauchte Bücher in gutem Zustand erwerben können.
Nachhaltige Gewohnheiten aufbauen: Plastikfrei leben leicht gemacht
Nur mittels Gewohnheiten werden Sie auch langfristig nachhaltige Verhaltensweisen in Ihren Alltag einbauen können. Wir wollen Ihnen in diesem Abschnitt ein paar Gewohnheiten an die Hand geben, mit denen Sie einfach plastikfrei leben können.
Minimalismus
Haben Sie schon einmal etwas von Minimalismus gehört? Bei diesem Lebensstil besitzen Sie nur das, was Sie tatsächlich brauchen. Achtsamkeit und Vernunft spielen also eine wichtige Rolle. Überlegen Sie doch bei Ihrem nächsten Kauf, ob Sie dieses Produkt wirklich brauchen. Denn wer wenig besitzt, hat mehr Zeit, Geld und Platz für die wichtigen Dinge im Leben.
DIY – Do It Yourself
Sie finden einfach keine plastikfreie Zahnpasta oder plastikfreies Spülmittel? Dann stellen Sie es doch einfach selbst her. Meist ist es gar nicht so schwer, Kosmetika oder andere Produkte selbst herzustellen. Suchen Sie im Internet nach einer einfachen Anleitung und legen Sie einfach los.
Reparieren und wiederverwenden
Bevor Sie alte Sachen einfach wegschmeißen: Halten Sie einen Moment inne und überlegen Sie, wie Sie die einzelnen Gegenstände vielleicht noch anders nutzen könnten. Gerade Plastikartikel sollten Sie so lange wie möglich verwenden. Und oft lassen sich Dinge auch noch reparieren und müssen gar nicht weggeschmissen werden.
Fazit: Plastikfrei leben ist kein Hexenwerk – es kommt auf die richtige Herangehensweise an
Wie Sie gelesen haben ist ein plastikfreies Leben in jedem Fall möglich. Wichtig ist Ihre persönliche Einstellung und Achtsamkeit gegenüber diesem Thema. Jeder kann seinen Beitrag zu einem Leben ohne Plastik leisten – und Sie haben gerade schon den ersten Schritt getan. Indem Sie diesen Artikel gelesen haben.